Casino Steuern machen fast 90 Prozent von Macau’s Regierungsbudgets Aus
In den ersten drei Monaten im Jahr 2019 machten Steuern aus Casino-Einnahmen 87,6 Prozent der Gesamtsteuereinnahmen in Macau aus. Insgesamt konnte die Regierung $3,67 Milliarden US-Dollar aus der Spieleindustrie einnehmen. Das entspricht einem Plus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und das, obwohl die Bruttogesamteinkommen von Januar bis März um 0,5 Prozent gesunken waren. Macau bleibt damit seinem Image vom Casino-Mekka im asiatischen Raum treu.
Das Macau Financial Services Bureau berichtet zudem, dass aktuell 41 Casinos („Casino-Etagen“) von sechs Unternehmen operiert werden. Zu den lizenzierten Anbietern gehört unter anderem Wynn und MGM, auch bekannt durch Ihre Casinos in Las Vegas. SJM betreibt mit 22 Casinos die meisten Glücksspiele in der autonomen Region an der Südküste Chinas.
Casino-Spiele bleiben die treibende Kraft
Obwohl die Regierung in Macau versucht weniger auf Casinos angewiesen zu sein, bleiben Glücksspiele die treibende Wirtschaftskraft. Macau ist der einzige Ort in China, wo Casino-Spiele offiziell erlaubt sind. VIP-Spieler vom Festland reisten deshalb oft und gerne in die Enklave, um sich am Roulette- und Blackjack-Tisch zu messen, doch China’s Präsident Xi Jinping hat vor kurzem angekündigt das Bewegungsprofil von VIP-Spielern besser kontrollieren und unterbinden zu wollen. Macau versucht deshalb schon seit längerem eine bessere Diversifikation zu schaffen und neue Zielgruppen anzusprechen. Wirtschaftsanalysten haben bereits seit längerem den Rat ausgesprochen, Macau zu einem Massenmarkt auszubauen.
Die Zukunft von Macau
Machten vor einiger Zeit VIP-Spieler noch 70 Prozent der Bruttospielerlöse aus, so sank die Zahl im vergangenen Jahr auf etwa 50% bzw. $37,5 Milliarden US-Dollar. Auf die Spielerlöse erhebt die Regierung in Macau aktuell 39 Prozent Steuern. Das könnte sich allerdings schon bald ändern.
Alle sechs Casino-Betreiber müssen 2022 Ihre Konzessionen erneuern. Experten erwarten, dass sowohl die Unternehmen als auch die Regierung einen besseren Deal für sich auszuhandeln versucht.
Des weiteren stehen die führenden Politiker auch mit Vertretern in Hong Kong im Kontakt, um weitere Sonderverwaltungszonen zu erschaffen und Festlandstädte in ein eine Art Technologie- und Innovationszentrum zu verwandeln.
Die erste Insel, welche unter dem sogenannten „Greater Bay Area Plan“ entwickelt wird, ist Macau’s Nachbar Hengqin Island. Obwohl auf der Insel selbst Casino-Spiele nicht erlaubt sind, so haben die Casino-Betreiber Interesse daran bestimmte Events auszulagern, wie etwa Meetings, Konferenzen oder Ausstellungen.